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Pathetic publicity stunt pissing on an old german tradition

 

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"Kluft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterhin muss ein Wandergeselle in der Öffentlichkeit immer seine Kluft tragen. Da ein Fremder oftmals auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen ist (zum Beispiel bei der Suche nach Arbeit oder einem Schlafplatz), hat er sich immer ehrbar und zünftig zu verhalten, sodass der Nächste ebenfalls gern gesehen ist. Darin liegt auch der Hauptgrund für vielerlei Ge- und Verbote, insbesondere dafür, welches Auftreten ein Wandergeselle seiner Umgebung gegenüber an den Tag zu legen hat.

All sein Hab und Gut, z. B. Werkzeug, Unterwäsche, Schlafsack, verstaut der wandernde Geselle in einem Charlottenburger („Charlie“) oder (seltener) in einem Felleisen, einem historischen Tornister der Schweizer Armee. Insbesondere bei Freireisenden ist die Nutzung einer hölzernen Kraxe oder ein Charlottenburger mit Zweiriemensystem immer beliebter, um das Gepäck auf beide Schultern verteilen zu können. Traditionell wird das Gepäck jedoch ausschließlich mit der linken Schulter getragen.

Die von den Wandergesellen getragenen Ohrringe waren in der Zeit der Zünfte noch kein Gruppenkennzeichen von Gesellen oder bestimmten Berufsgruppen. Vor der Französischen Revolution nur von Soldaten und Seeleuten getragen, wurden sie in Deutschland zwischen 1810 und 1850 von allen Ständen gelegentlich angesteckt, nach der Mitte des Jahrhunderts allerdings verstärkt von wandernden Bauhandwerkern.[10] Im Notfall konnten durch ihren Verkauf auch finanzielle Engpässe, zum Beispiel bei vorübergehender Arbeitslosigkeit, überbrückt werden.

Auffällig ist der Stenz (Wanderstab) sowie vor allem die Bekleidung: als Zeichen des freien Mannes ein schwarzer Hut mit breiter KrempeZylinder, Schlapphut, Melone o. ä., die vor der französischen Revolution dem Adel vorbehalten waren. Weiter eine Kluft mit weiten Schlaghosen aus meist grobem Cord oder DeutschlederWeste (acht Knöpfe für acht Arbeitsstunden pro Tag), Jackett (sechs Knöpfe für sechs Arbeitstage pro Woche) und weißem Hemd (Staude).[11] Die auf der Kluft und den Hemden getragenen Knöpfe sind traditionell aus Perlmutt oder zumindest einem Naturmaterial bzw. Metall. Die Kluftfarben geben eine grobe Auskunft über das Handwerk des Gesellen, so tragen Holzgewerke Schwarz, Metallgewerke Blau, Steinhandgewerke Grau bzw. Beige, Lebensmittelgewerke das Pepita-Muster, farbgebende Gewerke Rot und naturbezogene Gewerke Grün. Das Handwerkswappen bzw. eine symbolische Darstellung des einzelnen Handwerks findet sich auf dem Koppelschloss, manchmal auch als Ohrringhänger oder Stickerei auf der Rückseite der Weste. Während das Tragen privaten, nicht handwerksbezogenen Schmucks allgemein verpönt oder auch verboten ist, sind viele Wandergesellen mit einer Taschenuhr ausgestattet, deren Kette quer über die Weste befestigt wird. Jeder Schacht hat eigene Erkennungszeichen an der Kluft, so in etwa eine blaue (Rolandschacht), rote (Fremde Freiheitsbrüder), graue (Freier Begegnungsschacht) oder schwarze (Rechtschaffene Fremde) Ehrbarkeit mit daran befestigter Handwerksnadel. Freie Vogtländer sind dagegen an den sogenannten Spinnerknöpfen zu erkennen, Mitglieder von Axt und Kelle tragen einen standardisierten Ohrring, und Freireisende haben keine Erkennungszeichen, abgesehen von ihrem nach innen umgeschlagenen Staudenkragen.

Da ein hoher Prozentsatz der Fremden Zimmerleute sind und sich die Tradition der Wanderschaft bei diesen am besten und längsten erhalten hat, ist es kaum bekannt, dass auch Gesellen anderer Handwerksberufe auf Wanderschaft gehen können. Auf Reisen sind zum Beispiel TischlerMaurerDachdeckerBetonbauerBootsbauer, Keramiker, SchmiedeSpenglerSteinmetze, Steinsetzer, Schlosser, HolzbildhauerBuchbinderSchneider, Polsterer, GoldschmiedeInstrumentenbauerKirchenmaler, Seiler, Bäcker, Konditoren, Köche, Müller, Käser, Gärtner, Landwirte und viele mehr, geschätzt etwa 30 bis 35 Gewerke. Auch relativ moderne Gewerke wie Zweiradmechaniker oder Elektriker befinden sich in Einzelfällen inzwischen auf Wanderschaft, während ältere Gewerke wie Kürschner, Schuster, Böttcher oder Fleischer mangels Interessenten kaum noch erwandert werden bzw. gänzlich ausgestorben sind. Der Irrglaube, dass nur Zimmerer auf der Walz wären, wird noch dadurch verstärkt, dass viele Gesellen anderer Gewerke ebenfalls die typische schwarze Zimmererkluft mit der weißen Staude, einem kragenlosen Hemd, tragen, dies oft vor dem finanziellen Hintergrund, dass nur die schwarze Kluft der Zimmerleute als Massenware industriell hergestellt wird, da sie von diesen auch außerhalb der Wanderschaft als normale Arbeitskleidung genutzt wird.

Die Wanderschaft darf nur aufgrund wirklich zwingender Gründe und dann im Einvernehmen mit dem zuständigen Schacht abgebrochen werden, etwa bei einer schweren Krankheit. Andernfalls wäre eine Unterbrechung „unehrbar“, das Wanderbuch würde eingezogen und die Kluft „an den Nagel gehängt“. Wandergesellen, die ihre Wanderschaft „unehrbar“ beenden, werden als „Harzgänger“ bezeichnet."

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